Cloud Computing ist in aller Munde – denn: Die Cloud ist der Schlüssel zur Digitalisierung von Unternehmen. Dabei zählt Microsoft Azure zu den führenden Angeboten für Geschäftsanwender. Hier lassen sich Services für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen in Sekundenschnelle bereitstellen, konfigurieren und ganz nach Bedarf skalieren. Bezahlt wird nur, was tatsächlich auch genutzt wird. Die mühselige Installation von Servern, Betriebssystemen und Infrastruktur entfällt – in der Cloud ist alles nur einen Knopfdruck entfernt. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, die eigene Infrastruktur flexibel zu verändern, ohne schwer kalkulierbare Investitionen tätigen zu müssen.
Aber wofür sind die einzelnen Services gut? Was benötige ich, was nicht? Im Folgenden möchte ich Ihnen einen Überblick über einige der wichtigsten Angebote verschaffen. Konkret sind das:
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Azure SQL Server
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Azure Event / IoT Hub
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Azure Stream Analytics
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Azure Storage
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Azure Functions
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Azure Data Factory
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Azure Databricks
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Azure Logic Apps
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Azure Key Vault
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Azure Analysis Services
Azure SQL Server
Microsofts führende Datenbanktechnologie bildet die Basis einer jeden Business-Intelligence(BI)- und Analytics-Lösung, die Sie in Azure aufbauen möchten. Speziell für Anwendungen im Unternehmensumfeld konzipiert, eignet sich der Dienst sowohl für kleinere als auch größere Datenmengen. Mit Hilfe der Stretch Database – kurz: Stretch DB – können Sie die in Azure angelegten Datenbanken auch mit lokalen Datenbanken verbinden und über die gewohnte Nutzeroberfläche abrufen.
Azure Event Hub/Azure IoT Hub
Die Verarbeitung umfangreicher Datenströme aus Geräten und Sensoren ist für viele Unternehmen erst durch die skalierbaren Cloud-Dienste zu einer relevanten Option geworden. Der Azure Event Hub fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Device und System. Sie können damit Millionen von strömenden Events erfassen und für die weitere Nutzung bereitstellen. Einen noch größeren Leistungsumfang bietet Ihnen der Azure IoT Hub. Der Dienst ermöglicht es, jedes verbundene Device einzeln zu verwalten. Auf diese Weise lässt sich auch eine bidirektionale Kommunikation umsetzen, bei der Anlagen und Geräte aus der Ferne gesteuert werden.
Azure Stream Analytics
Mit Azure Stream Analytics können Sie Datenströmen aus Geräten und Sensoren nahezu in Echtzeit verarbeiten und analysieren. Dabei lässt sich der Dienst nahtlos an andere Azure Services anbinden, wie dem Event Hub oder dem IoT Hub. Die verarbeiteten Daten können in unterschiedlichen Ausgabeformaten bereitgestellt werden, etwa zur Visualisierung in Power BI sowie der Ablage in einem Azure SQL Server oder Azure Storage.
Azure Storage
Der Azure Storage ist ein zentraler Datenspeicher. Hier können Sie ganz unterschiedliche Datenobjekte ablegen und anderen Diensten oder virtuellen Servern zur Verfügung stellen. Auch in diesem Zusammenhang erweist sich die hohe Skalierbarkeit in Azure als ein großer Vorteil. Daten können bis in den Petabyte-Bereich gespeichert und im Handumdrehen wieder ausgelesen werden.
Azure Functions
Azure Functions ermöglicht es Ihnen, Codes aus ganz unterschiedlichen Programmiersprachen in Azure bedarfsgesteuert auszuführen, ohne dass eine explizite Infrastruktur bereitgestellt oder verwaltet werden müsste. So können beispielsweise Anwendungen sehr einfach serverlos erstellt werden und sich je nach Anforderung skalieren lassen.
Azure Data Factory
Mit der Azure Data Factory lassen sich Daten aus heterogenen Quellen automatisiert extrahieren, transformieren und für beliebige Analyse-Engines und BI-Tools bereitstellen. Zudem können Sie Ihre Datenpipelines mit Hilfe des Dienstes überwachen und verwalten.
Azure Databricks
Azure Databricks ist ein Analysedienst, der auf Apache Spark basiert und sich besonders schnell und einfach konfigurieren lässt. So können Sie im Rahmen Ihres Analyse-Workflows Daten aus mehreren Quellen – wie einem Azure Storage oder Azure SQL Data Warehouse – lesen und mittels Spark verarbeiten. Der Benutzer kann auch komplexe Workflows abbilden und dabei zwischen verschiedenen Programmiersprachen wählen. Dabei ermöglichen interaktive Arbeitsbereiche eine Zusammenarbeit von Data Engineers, Data Scientists und Business Analysten.
Azure Logic Apps
Eine starke Azure-Infrastruktur lebt vor allem von einer leistungsfähigen Integration der genutzten Dienste. Mit Logic Apps können Sie Ihre Dienste effektiv miteinander verbinden und Ihre Geschäftsabläufe automatisieren. Da sich die einzelnen Bausteine nach dem Legoprinzip miteinander verknüpfen lassen, finden auch Cloud-Neulinge einen leichten Einstieg beim Aufbau eigener Workflows. Dank vieler vorkonfigurierter Module und Konnektoren können auch Dienste von Drittanbietern problemlos angebunden werden.
Azure Key Vault
Sicherheit ist für die Cloud ein Kernthema. Die Speicherung von Schlüsseln und Passwörtern in Klartext stellt dabei eines der größten Risiken für Unternehmen dar. Der Azure Key Vault umgeht diese Problematik, indem die Zugangskennungen verschlüsselt gespeichert werden. Auf diese Zugangskennungen wird anschließend über sogenannte Secrets referenziert. Somit können sich Anwendungen authentifizieren, ohne einen direkten Zugriff auf das dahinterliegende Passwort zu erhalten.
Azure Analysis Services
In den vergangenen Jahren hat sich neben dem multidimensionalen auch der tabulare Cube in der Unternehmenswelt zunehmend etabliert. Die Azure Analysis Services bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihren tabularen Cube in der Cloud zu hosten. Die Vorteile liegen auf der Hand: einfache Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und die einfache Bereitstellung in der Cloud ohne die Notwendigkeit einer eigenen Infrastruktur. Somit bilden die Azure Analysis Services – ähnlich dem Azure SQL Server – einen Grundbaustein, der in nahezu jeder Analytics-Lösung zu finden ist.
Selbstverständlich bietet das Azure-Universum noch eine Vielzahl weiterer Services. Allerdings würde eine allumfassende Auflistung den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Ich hoffe dennoch, dass Ihnen diese Übersicht der wichtigsten Dienste einen leichteren Einstieg in das Thema ermöglicht.
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