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KI Trends 2022: Diese Themen sollten Unternehmen im Blick behalten

22.12.2021 Lukas Lötters

Schaut man auf Science-Fiction-Romane aus dem letzten Jahrhundert, dann kann schnell der Eindruck entstehen, dass wir bis zum Jahr 2021 noch nicht wirklich weit gekommen sind. Wo sind sie, die Superintelligenzen, die humanoiden Roboter? Doch der Schein trügt. Gerade in den letzten Jahren hat sich Künstliche Intelligenz (KI) vom Randthema zum wahrscheinlich größten Veränderungstreiber unserer Zeit gemausert. Privat erleben wir das beispielsweise durch die allgegenwärtigen Sprachassistenten namens Alexa, Siri & Co. Aber auch im Business-Bereich wird KI zunehmend modularer und produktorientierter. Lassen Sie uns daher gemeinsam einen Blick auf KI Trends 2022 werfen, die meiner Meinung nach für Unternehmen wichtig sind:

  1. KI-Entwicklung wird professionalisiert
  2. KI wird in Geschäftsprozesse eingebettet
  3. KI wird als Service genutzt

1. KI-Entwicklung wird professionalisiert

In vielen Unternehmen war die Entwicklung von KI-Modellen über eine ganze Zeit hinweg ein relativ ungeordneter Prozess. Verschiedenste Technologien, Programmiersprachen, Backends, Problemstellungen und Modellierungsvorlieben fanden sich oftmals unter einem Dach. Anfangs profitierten die Data-Science-Teams noch von einer Art Innovationskredit – man könnte auch von Welpenschutz sprechen. Mit der steigendenden Bedeutung von KI für Unternehmen wird nun aber auch die Professionalisierung und Standardisierung der Entwicklungsprozesse mit Nachdruck vorangetrieben.

So wird ähnlich wie im Software-Bereich der Betrieb bzw. Operations (Ops) auch bei KI-Modellen immer wichtiger. Ich bemerke das schon seit längerem in unseren Projekten. Beispielsweise steht dieses Thema – wie auch die Bereitstellung einer KI-Plattform – meist schon auf der Tagesordnung. Die erforderlichen Werkzeuge werden auf professionellem Niveau von den großen Cloud-Anbietern, wie etwa Microsoft, bereitgestellt und laufend weiterentwickelt. Bei der Azure Cloud sind das z.B. Azure Machine Learning Services, MLOps und Azure Databricks.

2. KI wird in Geschäftsprozesse eingebettet

Ein weiterer unter den KI Trends 2022 ist für mich die Einbettung in bestehende Lösungen und Systeme. Dieses Vorgehen ermöglicht Automatisierungen, die die Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten unterstützen und bestehende Geschäftsprozesse optimieren. Dabei kann die KI dem Menschen nicht nur einfache Routineaufgaben abnehmen. Auch komplexere Teilaufgaben sind möglich, wie die Prognose von Produktionsmengen, die Identifikation versteckter Absatzpotenziale oder auch die Vorhersage von Störfällen in Fertigungsprozessen. Praktischerweise liefern die bestehenden Systeme in solchen Situationen die erforderlichen Daten gleich mit.

Bisher wurden solche KI-Modelle stets individuell mit maschinellem Lernen aufgebaut. Allerdings ist zu beobachten, dass die Softwarehersteller zunehmend auch fertige KI-Funktionen in ihre Produkte integrieren. Unser aller Arbeitsalltag wird also schleichend durch KI verändert. Dies gilt nicht nur für den operativen Bereich, sondern auch für die Werkzeuge der Datenanalyse. Bestes Beispiel ist Power BI, das beispielsweise automatisiert Daten aufbereitet, Machine-Learning-Modelle erstellt und strukturierte wie unstrukturierte Daten eigenständig analysieren kann. Allerdings werden für systemübergreifende Problemstellungen, unternehmenskritische Anwendungsfälle und innovative Geschäftsmodelle auch weiterhin maßgeschneiderte Machine-Learning-Lösungen das Maß aller Dinge bleiben.

3. KI wird als Service genutzt

Gleichzeitig gibt es eine Reihe komplexer Aufgabenstellungen, bei denen eine komplette Eigenentwicklung für Unternehmen nicht wirtschaftlich oder auch einfach nicht möglich wäre. Hierzu zählen vor allem der Aufbau von eigenen KI-Modellen in Bereichen wie der Spracherkennung, Textverarbeitung und Bilderkennung. Meist stehen die Aufwendungen für das Training des entsprechenden KI-Modells – also die Beschaffung der benötigten Daten – sowie die Unmengen an Rechenkapazitäten in keinem Verhältnis zu dem geschäftlichen Nutzen. Abgesehen davon, dass umfangreiches Spezial-Know-how gefragt ist.

Daher werden die Hersteller in 2022 für diese Aufgabengebiete verstärkt fertige Dienste oder individuell anpassbare Basislösungen als „KI as a Service“ auf den Markt bringen. Bei den Anbietern wird es sich größtenteils um die geläufigen Technologie-Giganten oder spezialisierte Unternehmen wie z.B. Open AI handeln. Die Frage, ob „Build or Buy“ stellt sich also immer seltener. Vielmehr wird KI zunehmend zu einer Art Basis-Produkt – auch im Business Bereich.

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