Auf einen Blick
- KI-Lösung entlastet knappe Personalressourcen der Polizei
- Verbrechensschwerpunkte werden vorausschauend identifiziert und Einsatzkräfte gezielt gesteuert
- Erfolgsquoten sind deutlich höhere als bei erfahrungsbasierten Vorgehensweisen
Die Ausgangssituation unseres Kunden
Künstliche Intelligenz (KI) kann praktisch in jedem Bereich die Abläufe effizienter gestalten und dadurch menschliche Aufwände massiv reduzieren. Beispielsweise haben wir für die Polizeidirektion einer der größten Städte Deutschlands eine KI-Lösung zur Vorhersage von Verbrechen – dem sogenannten Predictive Policing – entwickelt. Wie in ganz Deutschland hatte auch diese Stadt mit viel zu knappen Personalressourcen zu kämpfen, um die steigenden Einbruchszahlen durch organisierte Banden in den Griff zu bekommen. Polizeistatistische Methoden zur Identifikation von spezielle Gefahrengebiete konnten dabei kaum Abhilfe schaffen, da sie die umfangreich vorhandene Falldaten nahezu ungenutzt ließen.
Die Lösung für unseren Kunden
Der Aufbau unserer Lösung zeigt, dass für die Entwicklung von KI-Anwendungen nicht zwangsläufig hohe Investitionen in neue Technologien erforderlich sind. Da die IT-Infrastruktur der Polizeidirektion im Kern schon aus Microsoft-Technologien bestand, haben wir einfach den bereits vorhandenen SQL Server als Basis genutzt. Mit den Analysis Services haben wir eine individuelle Prognosesoftware aufgebaut, die direkt auf die polizeiinternen Datenbestände zugreift, wie z.B. Falldetails oder geografische und demografische Daten. Die Reporting Services dienten der Erstellung eines leicht zu bedienenden Prognosewerkzeuges sowie einer Prognosegütebestimmung. Ein spezielles Klassifizierungsverfahren identifiziert schließlich die Quadranten mit der höchsten Einbruchswahrscheinlichkeit und stellt diese auf einer Übersichtskarte in Power BI farblich dar. Die resultierenden Prognosen werden täglich automatisiert erstellt und an alle Polizeidirektoren der Stadt verteilt.
Wie aus Daten neue Werte werden
Mit den vielfältigen Polizeidaten als Basis leistet die Prognosesoftware einen effektiven Beitrag zur Vorbeugung von Wohnungseinbrüchen durch Intensivtäter. Aktuell wird eine bis zu siebenfach bessere Vorhersage künftiger Einbrüche gegenüber den bisherigen, erfahrungsbasierten Vorgehensweisen erzielt. Die Einsatzkräfte der Polizei zeigen in den identifizierten Gefahrengebieten gezielt Präsenz. Auf diese Weise werden potenzielle Täter abgeschreckt und Anwohner für mögliche Folgetaten sensibilisiert. Da die genutzten Daten laufend durch neue Erkenntnisse ergänzt werden, lernt das System weiter hinzu und liefert immer genauere Erkenntnisse. Ebenso erweist sich die neue Lösung als effizienter Speicher langjähriger Polizeierfahrung. Nicht zuletzt lässt sich die Prognosesoftware von Seiten der Polizei eigenhändig warten und auch auf andere Deliktfelder ausweiten.
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