Krisen, Krisen, Krisen – in der Berichterstattung der Medien scheint es gegenwärtig nur ein Thema zu geben. Und tatsächlich hat die politische und wirtschaftliche Unsicherheit in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Wie der Economic Policy Uncertainty Index zeigt, sind die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg dabei nur die Zuspitzung einer Entwicklung, die bereits mit dem 11. September 2001 – spätestens aber mit der Pleite der Lehman Brothers sechs Jahre später – ihren Lauf genommen hat.
Was bedeutet das für Unternehmen? Wir hören einerseits von Kürzungen, Entlassungswellen und Pleiten. Andererseits gibt es immer wieder Erfolgsgeschichten über Marktteilnehmer, die sogar gestärkt aus den Krisenzeiten hervorgehen. Auffallend ist, dass es sich hierbei meist um Unternehmen handelt, die die Digitalisierung Ihres Geschäftes konsequent vorantreiben. Im Folgenden möchte ich beleuchten, wie diese Unternehmen vorgehen. So viel möchte ich schon verraten: Eine Schlüsselrolle spielt der gezielte Einsatz von Daten.
Digitalisierer sind Krisengewinner
Bereits 2016 zeigte eine Studie des Weltwirtschaftsforums, dass eine konsequente digitale Transformation die Produktivität von Unternehmen um bis zu 40 Prozent erhöhen kann. Siemens etwa digitalisierte die Produktion und verzehnfachte so den Output seines größten Werkes. Ein aktueller Blick auf die Aktienentwicklung aller DAX-Konzerne zeichnet ein ähnliches Bild: Jene Unternehmen, die früh ihr Geschäftsmodell digitalisieren, betreiben auch eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung in Krisenzeiten.
Wachstum des Aktienwertes der DAX Unternehmen in den letzten 3 Jahren nach dem Fokus auf Digitalisierung.
Aber was bedeutet „digitalisieren“ konkret? Was genau machen diese Unternehmen anders? Nun, in meiner Position als Analyst habe ich beobachtet, dass die Krisengewinner ihre Daten nicht nur in großem Umfang sammeln, sondern auch systematisch unter dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) für ihr Geschäft nutzen. Beispielsweise bietet ein modernes, KI-gestütztes Monitoring die Möglichkeit, Krisenindikatoren in volatilen Märkten frühzeitig zu identifizieren. Ebenso können Sie Ihre gesamte Logistik transparent machen und optimieren. Im Anschluss lassen sich auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Daten als Steuerungsinstrument
Wie gehen Sie das Thema in der Praxis an? Im Kern gilt es, Variablen zu definieren und entsprechende Daten zu messen, die Ihnen Wettbewerbsvorteile in der Krise bieten. Drei typische Ansatzpunkte für KI sind daraufhin:
- Beobachtung und Optimierung von Lieferketten
- Prognose von Rohstoffpreisentwicklungen
- Berechnung von Worst- und Best-Case-Szenarios
Abhängig von der Branche gibt es natürlich eine Vielzahl weiterer Anwendungsszenarien für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung in Krisenzeiten. So können KI-gestützte Datenanalysen etwa im Handel eine Steigerung der Nachhaltigkeit und Produktivität ermöglichen. Grundsätzlich gilt aber: Erst ein Zusammenspiel aus moderner Datenarchitektur, Process Mining und KI erschließt das volle Potenzial der vorhandenen Daten.
Cloud-Technologien bilden die Basis
Für den Aufbau einer entsprechenden Datenlösung haben sich Cloud-Technologien etabliert. Die flexibel skalierbaren Services ermöglichen es auch Mittelständlern, risikofrei in das Thema zu starten und Schritt für Schritt eine zukunftssichere Analyseplattform für alle gewünschten Anwendungssituationen aufzubauen. Weit verbreitet ist ein Modern Data Warehouse auf Basis der Microsoft Azure Cloud. Da in den meisten Unternehmen bereits eine microsoftbasierte Systemlandschaft existiert, lässt sich eine solche Lösung besonders einfach einbinden. Ebenso können SAP-Quellen nahtlos integriert und für die unternehmensweite Analyse mit anderen Daten bereitgestellt werden.
Wollen auch Sie Ihre Daten für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung in Krisenzeiten nutzen? Dann schauen Sie doch mal auf der Seite Datenstrategie vorbei oder informieren Sie sich über unser Data Strategy Assessement.
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