Skalierbarkeit, Flexibilität, Performance, Sicherheit – die Anforderungen an moderne Datenplattformen sind vielfältig. Allgemein wird die Cloud als Lösung propagiert, was grundsätzlich stimmig ist. Cloud-Services bieten genau die Eigenschaften, die Unternehmen für ihre schrittweise Transformation zur Data Driven Company benötigen. Allerdings ist die Cloud nicht der einzige Erfolgsfaktor bei der Planung und dem Aufbau einer zukunftssicheren Datenlösung. Ein weiterer Aspekt ist die Art und Weise, wie die Daten innerhalb der Cloud-Architektur modelliert werden. Mit dem falschen Ansatz gehen auch viele der Cloud-Vorteile verloren.
Aber welche Form der Datenmodellierung wird der dynamischen Geschäfts- und Datenwelt von heute gerecht? „Data Vault“ lautet inzwischen oftmals die Antwort. Die Modellierungstechnik hat sich seit jeher ein flexibles Wachstum auf der Grundlage von stabilen, klar nachvollziehbaren Datenstrukturen auf die Fahne geschrieben. Insofern passt der Ansatz hervorragend zu komplexen Cloud-Lösungen, die immer wieder auf neue, geschäftliche Anforderungen ausgerichtet werden müssen.
Im Folgenden werde ich beschreiben, wie Sie mit Data Vault die positiven Eigenschaften von Cloud-Plattformen unterstützen oder sogar potenzieren können. Zum Einstieg gehe ich auf die grundlegenden Komponenten jedes Data-Vault-Modells ein.
Data Vault Basics: Flexible Datenstrukturen aufbauen
Für die Entwicklung eines Data-Vault-Modells stehen diverse Objekttypen zur Verfügung, mit denen sich sehr spezifische Anforderungen umsetzen lassen. Ich möchte mich in diesem Beitrag auf das Basis-Konzept konzentrieren und damit auf die drei grundlegenden Typen:
- Hub: Mit dem Hub wird ein Geschäftsobjekt abgebildet, wie etwa ein Kunde oder Lieferant, ein Produkt oder Vertrag. Dabei dient der Hub als Sammelstelle für jene Informationen, die das Geschäftsobjekt identifizierbar bzw. einzigartig machen, wie etwa eine Artikel- oder Kundennummer. Der Hub ist somit der Ausgangspunkt für Ihre weitere Modellentwicklung.
- Link: Links stellen das betreffende Geschäftsobjekt in Beziehung zu anderen Geschäftsobjekten, wie zum Beispiel den Kunden zu allen seinen Käufen. So werden die realen Geschäftsabläufe in ihren Grundzügen auf Ihrer Plattform abgebildet.
- Satellit: Durch den Einsatz von Satelliten können Sie schließlich Geschäftsobjekte und Beziehungen durch weiter Kontextinformationen anreichern. Die Anzahl der Satelliten ist nicht limitiert, sodass Sie Ihr Geschäft immer detaillierter in Datenform nachzeichnen und verstehen können.
Dabei sind die Daten einerseits in einer strukturierten Weise organisiert und andererseits sehr flexibel erweiterbar. Sie können also Ihre Plattform nun agil wachsen lassen und die Vorteile der Cloud voll ausschöpfen.
Schnelle Erweiterung des Modells
Zukunftssichere Datenlösungen müssen flexibel wachsen können, um in einem sich schnell wandelnden Geschäftsumfeld dauerhaft als fundierte Ratgeber relevant zu bleiben. Cloud-Provider unterstützen dieses Bestreben, indem sie hochskalierbare Rechen- und Speicherkapazitäten bereitstellen, die sich ganz nach Bedarf der aktuellen Situation anpassen lassen. Hinzu kommen zahllose Konnektoren, mit denen Sie unterschiedlichste Quellen nahtlos anbinden können.
Währenddessen bietet das Data-Vault-Modell mit seinem modularen Konzept eine bedarfsgerechte Struktur zur Datenintegration. Im Prinzip können Sie jede Information als neues Objekt integrieren, ohne in den bestehenden Aufbau eingreifen zu müssen:
> Neue Geschäftsobjekte werden als Hub angelegt und bilden dadurch einen Geschäftszweig.
> Kontextinformationen, die das Geschäft detaillierter erklären, werden als Satelliten angedockt.
> Über Links können Sie jederzeit Beziehungen zwischen neuen und alten Objekten erzeugen.
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