Was ist ORAYLIShare?
Thomas: Das ist ein Beteiligungsprogramm. Unser Team kann sich am Unternehmen beteiligen und somit am wirtschaftlichen Unternehmenserfolg partizipieren. Das ist vergleichbar mit dem Erwerb von Aktien in einer AG.
Was waren deine Beweggründe, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ins Leben zu rufen?
Thomas: Das Thema treibt mich schon seit unserer Gründung in 1999 um. Das Programm spiegelt auch einen Teil unserer Unternehmenskultur wieder, die stark von Eigenverantwortung und Offenheit geprägt ist. Daher war es damals wirklich an der Zeit, eine Beteiligungsmöglichkeit einzuführen.
Wir haben uns davon versprochen, unternehmerisches Handeln auf allen Ebenen und eine noch engere und langfristigere Bindung an ORAYLIS zu fördern. Für unser Geschäft brauchen wir die besten und vor allem motivierte Mitarbeiter. Diese wollen wir so lange es geht halten. Das Programm ist ein Teil eines Ganzen und soll zur Mitarbeitermotivation beitragen.
Welche Ziele verfolgst du damit?
Thomas: Wie bereits erwähnt, ist eines der größten Ziele, das ich verfolge, eine noch stärkere Bindung an ORAYLIS und eine Identifikation mit dem Unternehmen zu unterstützen. Außerdem mussten wir unseren Leuten sehr häufig erklären, dass Ertragsstärke und Wachstum nicht nur für das Unternehmen wichtig ist. Es ist für alle wichtig. Jetzt hat jeder teilnehmende Kollege und jede teilnehmende Kollegin automatisch ein Interesse daran. Ich halte es für sehr wertvoll, jedem das Unternehmertum näher zu bringen. Gerade Arbeitnehmern wird das fast systematisch aberzogen.
Wie wurde das Konzept erarbeitet und wie ist der Name entstanden?
Thomas: Mitarbeiterbeteiligung ist ein komplexes Thema, für das es nur sehr wenig spezialisierte und gute Beratung gibt. Aber wir sind fündig geworden und haben im ersten Step gemeinsam mit der AGP – Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung das erste Konzept für ORAYLIShare entworfen. Uns war es sehr wichtig, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen, dass es erstrebenswert ist, am Programm teilzunehmen. Deswegen haben wir ein internes Team aus dem Kollegenkreis aufgestellt, um das Konzept auf die Bedürfnisse des ORAYLIS Teams anzupassen. Auf diese Weise haben unsere Mitarbeiter ihr eigenes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm erstellt. Das war ein wichtiger Schritt und hat entscheidend zum Erfolg beigetragen. Der Name wurde dann auch vom Projektteam entwickelt. Wir wollten einen Namen, bei dem man schnell erkennt, worum es geht. Und ich denke, das haben wir mit ORAYLIShare geschafft.
Wie funktioniert das mit der Beteiligung genau?
Thomas: Wir bieten unserem Team jährlich eine Beteiligung an. Jeder der sich beteiligt, wird zum stillen Gesellschafter. Er überlegt sich dann, welche Summe er oder sie einlegen möchte. Die untere Grenze beträgt 640 €. Wir erhöhen den Betrag um weitere 360 €, d.h. in Summe ist die Mindesteinlage 1.000 €. Dieses Geld wird nach einem Jahr verzinst, und zwar in variabler Höhe. Einflussfaktoren sind der Ertrag (EBIT) und das Umsatzwachstum. Die Ermittlung des Zinssatzes ist nach einem Punktesystem klar definiert. Hätten wir in 2018 schon ORAYLIShare gehabt, so hätten wir das Kapital mit 14 % verzinst. Das Geld ist dann für 3 Jahre fest angelegt. Danach kann sich der Mitarbeiter entscheiden, ob er oder sie es stehen lässt oder zurückhaben möchte. Auch eine mögliche Kündigung ist klar geregelt. Wichtig war uns dabei, dass der Mitarbeiter keinen Nachteil dadurch erfährt.
Welche Vorteile hat man, wenn man am Programm teilnimmt?
Thomas: Es gibt einige. ORAYLIS bezuschusst die Einlage mit 360 € steuer- und sozialversicherungsfrei. Außerdem wird die Einlage attraktiv verzinst. Und das Programm ist sehr einfach gehalten und leicht verständlich. Man kann relativ bürokratiearm teilnehmen und muss keine seitenlangen Verträge zeichnen.
Das Programm ist 2019 gestartet. Wie viele Mitarbeiter haben sich seitdem beteiligt?
Thomas:Wenn man zum Zeitpunkt des Laufzeitbeginns mehr als ein Jahr bei ORAYLIS beschäftigt ist, ist eine Teilnahme möglich. Daher können nicht alle mitmachen. Aber von den berechtigten Kolleginnen und Kollegen haben sich 76 % direkt im Eröffnungsjahr beteiligt. Im Mittel hat jeder Mitarbeiter 2.000 € eingelegt. In diesem Jahr haben sich 71 % beteiligt. Also wir sehen das Programm wird sehr gut angenommen.
Wow, das ist eine sehr hohe Quote, oder?
Thomas: Auf jeden Fall. Und nicht jeder hat das Geld übrig. Mein Ziel war „sichtbar mehr als 50%“. Das haben wir deutlich übertroffen. Unser Berater, Herr Dr. Beyer von der AGP, konnte sich an keinen Fall erinnern, wo es eine derart hohe Beteiligung gegeben hätte. Und er macht das täglich. Das hat mich jedenfalls riesig gefreut – vor allem, dass wir diese hohe Quote auch über die Jahre halten können.
Ist ORAYLIShare auch ein Argument, um für potenzielle neue Mitarbeiter attraktiv zu sein?
Thomas: Wir bieten für potenzielle neue Mitarbeiter jede Menge Gründe, ein Teil von ORAYLIS zu werden. ORAYLIShare ist meiner Meinung nach ein attraktiver Baustein. Ein Teil des großen Ganzen.
Wird es jedes Jahr ein Beteiligungsangebot geben?
Thomas: Das ist das erklärte Ziel. Die Beteiligung ist auf Dauer angelegt und die Erträge können zum Beispiel zum Vermögensaufbau oder aber auch als ergänzender Baustein für die Altersvorsorge genutzt werden. Wir sind damals 2019 erfolgreich mit diesem Programm gestartet und freuen uns auf viele weitere Jahre, die noch vor uns liegen.